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tanz
2009, non food cd 2325, spielzeit: 69:00
18,50 € inkl. porto und verpackung.
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'tanz', unsere erste gemeinsame cd, ist am 8.9.'09 präsentiert worden und kurz vor Weihnachten fast schon wieder ausverkauft. Sieben jahre hat es gedauert, bis wir uns die Stücke zurechtgespielt haben und jetzt eine Art von improvisierter Interpretation möglich ist, die sonst nur auf über hundert Jahre alten Schellacks zu hören ist.
Es sind natürlich nicht nur 'tanz', sondern auch Landler und Märsche darauf, und gleich am Anfang steht, wegen der Revolution, eine Musette von Klaus Bruder.
01 de_tout_mon_coeur
02 pinagl_marsch
03 h_moll_tanz
04 chromatische_landler
05 a_moll_tanz
06 c_dur_marsch
07 c_tanz
08 kniebohrer
09 stelzmüller_tanz
10 unser_leibmarsch
11 schmutzer_tanz
12 c_dur_landler
13 ruf_und_leier_tanz
14 kuermayer_marsch
15 mutzenbacher_tanz
16 tanz_in_g
17 no.50_und_ischler_schleunige
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Kommentare von Freunden und Kollegen
'Ein Meilenstein.' (Rudi Koschelu)
'... für mich ein Ohrenschmaus!' (Roland Sulzer)
'Das beste was ich aus Wien gehört hab seit ich hier lebe.' (Slavko Ninic)
Betreff: A wöd Musi
Lieber Walther!
"wöd" schreibe ich nur wegen der adjektivischen Verwendung klein - die
"Tanz" kann man weltweit verschicken. Ein bisserl Sendungsauftrag ist
dem Musiker ja auferlegt - man muss ja nicht gleich missionieren.
So schön liebevoll leicht, verspielt und abwechslungsreich klingen
Eure Aufnahmen. Die Spielanteile empfinde ich als ebenbürtig. Bei der
Kontragitarre wäre es vielleicht möglich über die Begleiterrolle
hinaus mit gefuchsten Kontrapunkten und Einbau von Melodien in die
Nähe von dem zu kommen, was der Karl scheinbar einfach so aus den Ärmeln zaubert.
Zusätzlich fördert die Zither eine alpine Charakteristik zu Tage, die
der ländlichen Herkunft des Materials sehr gerecht wird. Da scheint
die Harmonika manchmal "vernünftig" städtisch.
Es fühlt sich so an, als hätte ich unbewußt auf so einen Umgang mit
den Tänzen und Märschen gewartet, aber das kommt einem nur so vor.
Wenn etwas stimmt, glaubt man, es gehört ganz einfach so, war schon
immer so und wird auch immer so sein. Brillianten sind auch "nur
Kohlenstoff".
Vielen Dank für diese Erkenntnisse - Wittgenstein kann schlafen gehen.
Vorderhand ist alles gesagt und morgen ist auch noch ein Tag!
Liebe Grüße auch an Karl
Christoph Lechner
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Rezension von Samir Köck
(Die Presse-Schaufenster)
Melancholie deluxe. Walther Soyka und Karl Stirner, Meister an der Knöpferlharmonika und an der Zither, sind Fixsterne am Firmament der Wiener Musik. Ihre erste gemeinsame CD ist aber nicht bloß ein Vademecum durch die verschlungenen Pfade der Tradition. Die beiden, die auch an diversen anspruchsvollen Pop- und Jazzproduktionen beteiligt sind, betören auch durch angstfreie Modernität. Im Sinne von Gustav Mahlers altem Spruch beten sie nicht die Asche einer hehren Tradtion an, sondern entzünden ihr ganz eigenes wildes, widerborstiges Flämmchen, mit dem sie die Altwiener Tanz und Altwiener Märsche von jeder Patina befreien. Mal lyrisch introspektiv, dann wieder herausfordernd expressiv marschieren sie durch eine Musik, die ganz zu Unrecht zum Saufsoundtrack der Heurigen degradiert wurde. Mit unglaublicher Finesse spielen sich Stirner und Soyka sowohl durch Noten aus dem 19. Jahrhundert wie durch augenblickliche Eingebungen.
Stimmungsmäßig geht es am düsteren späten Nachmittag los und führt ins Dunkel einer schönen Nacht.
Walther Soyka/Karl Stirner Tanz Extraplatte
Alle Kugerln
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Ernst Molden
wien mitte / kurier / 22
The Sound of Wien
Aufmerksame Leser werden ja schon wissen, daß diese Kolumne so was wie einen Soundtrack hat. Und das ist der knochentrockene Ur-Folk von Wien, wie ihn Walther Soyka und Karl Stirner spielen. Jetzt ist ihre seit... ja, was: zehn Jahren? sehnsüchtig erwartete Platte bei der Nonfoodfactory erschienen, wird von der Extraplatte vertrieben und macht mich seit Monaten (hehe, ich durfte sie schon vorher hören) glücklich.
Meine Freunde Soyka und Stirner gehören ins Epizentrum der Nacht. Da sitzen sie, haben Augenringe und Augengläser, und die beinah letzte echte Wiener Volksmusik umgibt sie wie ein illuminierter Nebel.
Walther Soyka, Knöpferlharmonika, und Karl Stirner, Zither. Selten musizieren sie ausgestellt auf den Bühnen. Walther Soyka sagt gar, er mag die Bühnen nicht. Er mag seine Musik lieber aus dem Leben heraus spielen, also mitten im eigenen Publikum sitzen und da heraus plötzlich zaubern, still nämlich anfangen, nicht lauter werden, bis die anderen leiser sind, leiser und im besten Sinne betroffen.
Es ist schon so: Die Moderne gehört allen, das Biedermeier uns allein. Es hat die Wiener Volksmusik wenn schon nicht erfunden, dann doch aus ihren Zutaten gruppiert. Und daraus schöpfen Soyka und Stirner, daraus und aus dem, was nachher geschah. Aus dem Erbe der Schrammeln, der Walzerkönige und auch aus dem, was von den G'scherden am Land in die große Stadt gekommen ist und sich dort urbanisieren ließ oder eben auch nicht.
Manche Helden des „Neuen Wienerlieds“ mischen demselben etwas bei, ein bißchen Moderne, ein bißchen Kunst. Soyka und Stirner tun nichts dazu, außer ihre eigenen schönen und abenteuerlichen Persönlichkeiten. Der Altwiener Tanz und der Altwiener Marsch, sie wandern durch zwei Rock'n'Roller hindurch und kommen erfrischt wieder hervor.
Als ich letztes Mal über Soyka und Stirner schrieb, kamen dann liebe Kurierleser zum Heurigen Hengl in die Iglassegasse, lauschten den beiden und beschwerten sich, sie spielten zu leise. Nächste Woche kann man ebendort wieder lernen, wie leise ein Publikum zu werden vermag.
Walther Soyka und Karl Stirner präsentieren ihre CD „Tanz“ kommenden Dienstag, 8. 9., ab 20 00 Uhr in der Buschenschank Hengl-Haselbrunner. Iglaseegasse 10, 1190 Wien.
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Susanne Schedtler
Bockkeller 4-09
Walther Soyka | Karl Stirner
Einer, der was zu sagen hat, meinte neulich halb grimmigbrummend,
halb anerkennend: „Die spielen ja nie die Tanz,
wie sie gehören …“. Das mag sein, aber wer die beiden feinfühligen
Musiker einmal live gehört hat, wird ihrer schlafwandlerischen
Lust am Weben von Klangteppichen für immer
hörig bleiben. Walther Soyka erforscht seit über 20 Jahren
Spieltechniken auf der Wiener Knopfharmonika, Karl Stirner
lernte schon als Kind Zither spielen und entlockt diesem Instrument
die unglaublichsten Töne. Einige der Altwiener
„Tanz“ auf der CD hat Soyka aus der Versenkung geholt und
für Knopfharmonika und Zither revitalisiert. Nur vier Hände,
zwei Volksmusikinstrumente und das Aufeinander-Eingespielt-
Sein hört man auf Tanz. Viel Arbeit steckt dahinter, Arrangements
sind geschrieben, Landler-Teile zusammengesucht und
-gesetzt sowie Melodien zu Ende gedacht worden, wenn es
an der Überlieferung haperte. Die beiden haben ein eigenes
Stück geschrieben, den virtuosen Chromatischen Landler
(Track 4). Fast jeder einzelne Tanz ist aus der Wiener Schatzkiste,
von Schellacks oder alten Kassetten runtergehört, von
Vorbildern wie Karl Hodina persönlich gelernt oder von Josef
Mikulas posthum übernommen. Nur genau das erste Stück
auf der CD ist eine Musette mit dem schönen Titel De Tout
Mon Coeur, bezeichnend für das ganze Werk, denn alle Tänze
auf dieser CD sind mit dem ganzen Herzen gespielt. Als
ob diese wunderbare Musik keine besonderen Titel braucht,
heißen diese h-moll Tanz oder a-moll Tanz, C-Dur Landler oder
Tanz in G. Und wenn sie mal einen Namen haben wie der
Schmutzer Tanz, kennt man ihn auch unter C-Tanz. 17 Tanz
sind es auf der runden Scheibe, weil 17 die Lieblingszahl von
Karl Stirner ist. Der Tag, an dem sich Walther Soyka und Karl
Stirner kennengelernt haben – irgendwann im Jahr 2001 –
war ein guter Tag für die Altwiener Volksmusik.
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tanz zwei
2015, non food cd 2352, spielzeit: 65:54
18,50 € inkl. porto und verpackung.
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vier neue und 13 unterschiedlich alte stücke sind hier zu hören, zwei walzer aus Frankreich und Berlin, eine polka von der Rax, eine arie aus Schwechat, etliche tanz und märsche, und, und... im beiheft sind sie alle ausführlich beschrieben. viel freude damit!
01_fesch und resch (Rudolf Kronegger)
02_ottakringer tanz (Karl Mikulas)
03_pischinger marsch (Anton Pischinger)
04_pourqoui un valse (Louis Sclavis)
05_hafen tanz (Karl Stirner)
06_a so geht's zua bei uns in wean (Emmanuel Hornischer)
07_mondwalzer (Paul Lincke)
08_jetzt wird's gmiatlich (Rudolf Kronegger)
09_preiner polka (Walther Soyka)
10_der schwechater (Soyka Stirner)
11_debiasy tanz (Anton Debiasy)
12_mizzi starecek marsch (Rudolf Strohmayer)
13_waldschnepfen tanz (trad.)
14_hallo da san ma munter (Alexander Katzenberger)
15_augsburger tanz (Walther Soyka)
16_weanarisch (Pepi Wichart)
17_Fritz (Soyka Stirner)
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ganz auf sich gestellt bleibt das in Wien heimische duo Soyka Stirner auf seiner neuen CD. wenn man ihre altwiener volksmusik an akkordeon und zither hört, versteht man, dass es für gastmusiker nicht leicht wäre, sich hier organisch einzuflechten. das klingt so einfach und selbstverständlich und verrät doch so viel vertrautheit, gemeinsame erfahrung und musikantisches einfühlungsvermögen. Walther Soyka erklärt im booklet auf charmante weise, was es mit den 17 stücken auf sich hat. beispielhaft für die musikauffassung der beiden ist sein kommentar zum 'Hafen Tanz', den Karl Stirner (fast) allein bestreitet: »Karl kennt das stück und spielt es immer gleich, und ich hätte platz zu improvisieren. nur: ich möchte es noch siebentausendmal von ihm hören, bevor ich da irgendetwas konstruktives beizutragen habe.« manchmal ist weniger eben mehr.
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Man sollte ja mit Superlativen eher sparsam umgehen. Aber
hier mach‘ ich einfach eine Ausnahme: Schlicht und einfach
hinreißend ist diese neue Scheibe. Einerseits von der
Zusammenstellung, andererseits von der musikalischen Durchführung.
Von den 17 Stücken stammt eine Komposition von
Karl Stirner (»Hafen Tanz«) und deren zwei von Walther Soyka
(»Preiner Polka« und die »Augsburger Tanz«). Zwei weitere
Stücke sind Gemeinschaftsproduktionen der beiden Musiker
(»Der Schwechater« und »Fritz«). Allesamt hervorragende Beispiele
dafür, dass die Entwicklungsgeschichte der Weana Tanz
eben noch nicht abgeschlossen ist. Ich bin sicher, dass Paul
Linke seinen »Mondwalzer« nie so schön hören konnte. Und
die von Soyka bearbeiteten, oft gespielten »Debiasy Tanz«
sind einfach traumhaft und suggestiv musiziert. Die verhaltenen
Tempi und die damit durchgehaltene Spannung der Tänze
sind wunderbar. Lediglich bei Katzenbergers »Hallo, da san ma
munter« glaubt man selbiges schwer. Aber offensichtlich gibt ’s
verschiedene Sorten von Munterkeit.
— hz
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seit
2002
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Soyka Stirner |
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